Wenn man sich einen Welpen oder wie ich damals einen einjährigen Junghund ins Haus holt, verdrängt man gern den Gedanken wie es einmal sein wird wenn er alt ist.
Älter werden bedeutet wie bei uns, dass der Hund abbaut, oft kränklich wird wodurch die Pflege auch immer kostenintensiver wird und die Zeit die einem zusammen bleibt auch meist eher kurz bemessen ist.
Viele Leute schrecken diese Punkte ab, aber der Gedanke dass alte Tiere deshalb ihren Lebensabend allein im Tierheim verbringen müssen ließ mich nicht mehr los.
Der Gedanke war also im Kopf und er blieb es auch wie ich schon in meinem anderen Beitrag *Italienreise* erzählte. Und so zog Clara also bei uns ein und man hatte nun so einige Punkte in denen man erst einmal umdenken musste. Ihr ging es am Anfang ja gesundheitlich noch um einiges schlechter und so war es für sie schon jedes Mal mühsam einfach nur aufzustehen.
Was mache ich nun? Ich wohne im ersten Stock eines drei Parteien Hauses und fahre einen Zwei-Türer, für einen fitten Hund alles kein Problem…
Also kaufte ich zu allererst für die Treppe Auflagen, damit sie nicht mehr so leicht wegrutscht. Mein Vater fährt zum Glück einen Kombi, den er mir da er sich sowieso ein neues Auto kaufen wollte überlassen hat. Ich nenne es jetzt immer das Clara-Mobil, da er den Vordersitz ausgebaut hat und so kann sie jetzt ohne große Hürde einfach einsteigen.
Ich kaufte Schaumstoff und eine Viskoelastische Matratze und schneiderte ihr darauf ein großes Orthopädisches Bett (mittlerweile liegt da hauptsächlich mein anderer Hund Rico drin, aber egal… 😉 )
Und von da an holten meine Eltern die Hunde bei mir ab, damit sie nicht unnötig oft aufstehen muss.
Soviel zu den Lebensumständen…
Dann war da natürliches noch das große Problem mit ihrer Gesundheit! Meine Mutter hatte schon während wir noch in Italien waren einen Termin bei unserer Tierärztin ausgemacht und so fuhren wir am nächsten Tag nach der Ankunft sofort zum Arzt. Wie schon in Italien festgestellt tat es ihr weh wenn man sie am hinteren Rücken anfasste und an Fieber messen war gar nicht zu denken. Also machten wir erstmal ein großes Blutbild um zu checken ob sie vielleicht Leishmaniose oder sonst etwas hat. Wir bekamen Schmerzmittel mit und dann hieß es erstmal warten.
Es stellte sich heraus dass sie keine Leishmaniose, dafür aber Herzwürmer hatte. Beides sind Mittelmeerkrankheiten die über Mücken übertragen werden.
In meinem bald erscheinenden Beitrag *Herzwürmer- gar nicht so herzlich* erfahrt ihr mehr zu den Herzwürmern und wie Clara behandelt wurde.
Zusätzlich wurde auch das Cauda Equina Syndrom als Ursache für ihre Rückenschmerzen festgestellt, darum kümmern wir uns jetzt und ich werde auch noch darüber berichten.
Nach drei Monaten kann man schon sagen dass es ihr besser geht. Bewegungen, wie aufstehen oder ins Auto einsteigen fallen ihr leichter und sie wirkt auch schon viel lebendiger als am Anfang. Ihr Blick hat sich verändert!
Um ihren Muskelaufbau an den Hinterbeinen zu unterstützen bekommt sie regelmäßig eine Physiotherapie und wir machen unter anderem auch Cavaletti mit ihr um die motorischen Fähigkeiten wieder in Schwung zu bringen.
Wir hoffen dass sich ihr Zustand auch weiterhin verbessert, damit sie noch einen schönen Lebensabend bei uns verbringen kann!
[…] meinen vorherigen Berichten *Einmal Rheumasalbe bitte!* und *Herzwürmer-gar nicht so herzlich* habe ich euch schon von Clara und ihren gesundheitlichen […]